Arthrose - Welche Lösung gibt es?

Erfahren Sie, wie Sie Arthrose durch gezielte Ernährung und Bewegung verstehen, vorbeugen und behandeln können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Arthrose gehört zu einer sehr verbreiteten Erkrankung. Am häufigsten tritt sie in den Knie-, Hüft-, Hand-, und Wirbelgelenken auf. Arthrose beschreibt einen Änderungsprozess des Knorpels in den Gelenken unseres Körpers. Dabei beeinflusst die Arthrose den Knorpel, den Knochen, die Bänder und die Muskulatur. Wichtig ist, dass Arthrose keine „Abnutzungs-Erkrankung“ ist. Sie entsteht durch unterschiedliche Faktoren, die ein Ungleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau des Gelenkgewebes verursachen.

Der Zusammenhang zwischen Arthrose, Ernährung und Bewegung ist komplex und vielschichtig. Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel in den Gelenken abnimmt und zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Sowohl Ernährung als auch Bewegung spielen eine Rolle bei der Entstehung, Prävention und Behandlung von Arthrose.

Bewegung:

  • Bewegung zur Stärkung der Muskulatur: Eine gezielte muskuläre Stärkung der Gelenke erhöht die Stabilität und verringert die Belastung auf die Gelenke.
  • Beweglichkeitstraining: Die kontraktilen Elemente (Muskeln, Sehnen und Bänder) sollten neben dem Krafttraining flexibel gehalten werden. Dies kann durch gezieltes Muskellängen- und Beweglichkeitstraining (Faszien) erreicht werden. Regelmäßige Bewegung, wie Spazierengehen oder Gartenarbeit, ist dabei nicht ausreichend.
  • Knorpelernährende Aktivitäten: Es ist wichtig, den Gelenkknorpel zu fordern und zu fördern. Da Gelenkknorpel nahezu keine Gefäße zur Blutversorgung besitzt, ernährt er sich durch Diffusion, wobei Druck und Entlastung elementar wichtig sind. Ähnlich wie bei einem Schwamm. Der Wechsel von Druck und Entlastung ist das Geheimnis.

Das Schwamm-Prinzip:

Genau wie ein nasser Schwamm besteht unser Gelenkknorpel zum größten Teil aus Wasser. Dieser nasse Schwamm hilft, Kräfte zu absorbieren und abzufedern. Gleichzeitig schmiert er auch die Gelenkflächen. Damit unser Knorpel gesund bleibt, muss ihm ständig Wasser zugeführt werden. Schmutziges Abwasser muss immer herausgepresst werden. Die regelmäßige Bewegung unseres Gelenks ist vergleichbar mit dem regelmäßigen Auswringen eines Schwamms. Sie entfernt schmutziges Abwasser und ermöglicht die Aufnahme von frischem, sauberem Wasser. Wenn wir uns nicht genug bewegen, kann sich schmutziges Wasser ansammeln, welches unsere Knorpelgesundheit beeinträchtigt. Unser Knorpel braucht also regelmäßige Bewegung, um sauber, gesund und hydratisiert zu bleiben.

Nicht nur zu viel oder zu wenig Bewegung, sondern auch eine schlechte Ernährung und Übergewicht spielen eine große Rolle bei Arthrose. Studien zeigen, dass eine Ernährungsweise mit hohem Anteil an Zucker und gesättigten Fettsäuren den Gelenkknorpel und den darunter liegenden Knochen direkt schädigen können. Eine Belastung durch körperliche Aktivität ist für den Knorpel dringend notwendig, um seine normale Funktion zu erreichen. Belastung sorgt dafür, dass das Eindringen der Nährstoffe in den Gelenkknorpel gefördert und die Stoffwechselprodukte herausgedrückt werden.

Ernährung:

  • Gewichtsmanagement: Übergewicht ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von Arthrose, insbesondere in gewichtstragenden Gelenken wie den Knien. Eine ausgewogene Ernährung und Gewichtsreduktion können den Druck auf die Gelenke verringern und das Risiko für Arthrose mindern. Eine Reduktion des Körpergewichts um 10% kann zu einer 50%-igen Schmerzreduktion führen und die Wahrscheinlichkeit für einen notwendigen Gelenkersatz reduzieren.
  • Entzündungshemmende Ernährung: Eine entzündungshemmende Ernährung kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, die an der Entstehung von Arthrose beteiligt sein können. Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Gewürze wie Kurkuma können hilfreich sein.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Ein ausreichender Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist wichtig für die Gesundheit der Gelenke. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Selen, Magnesium und Zink sind, können die schmerzlindernden Wirkungen erheblich unterstützen.

Das Gesamtpaket ist wichtig:

Wichtig in der Therapie ist, dass wir nicht nur die lokale Knie- oder Hüftarthrose behandeln, sondern das Gesamtpaket. Training des gesamten Körpers und eine entsprechende Verhaltens- und Ernährungsweise sind sehr wichtig. Es ist wichtig zu beachten, dass individuelle Unterschiede bestehen und nicht alle Empfehlungen für jeden Menschen gleichermaßen gelten. Menschen mit Arthrose sollten sich daher mit einem Fachmann für Physiotherapie beraten, der ganzheitlich neben der Bewegungs- auch die Nährstofftherapie im Blick hat, um eine auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Strategie zu entwickeln.

Zusammenfassend können eine ausgewogene Ernährung, Gewichtsmanagement und regelmäßige, muskelaufbauende und flexibilitätserweiternde Bewegung dazu beitragen, das Risiko für Arthrose zu reduzieren und die Symptome zu lindern.

Das Problem unserer Gesellschaft:

Alle wollen gesund und beschwerdefrei sein, sich aber gleichzeitig nicht bewegen müssen, schlemmen und sich ungesund ernähren dürfen, zu wenig Ruhephasen und schlechten Schlaf haben und zudem immer mehr machen und immer größere Leistung erbringen wollen. Hier entsteht sehr schnell ein Ungleichgewicht. Dass unsere Gesellschaft immer ungesünder lebt, muss mittlerweile nicht mehr diskutiert werden. Wo man vor 100 Jahren noch 20 Kilometer am Tag gegangen ist, geht der Mensch heutzutage im Durchschnitt nur noch 800 Meter am Tag. Dies hat sich während des Lockdowns in der Corona-Pandemie noch einmal stark auf nur noch 200 Meter täglich reduziert. Ernährungstechnisch ist die Lage ähnlich: Dort, wo in Deutschland vor 160 Jahren im Durchschnitt 2120 Kalorien täglich konsumiert wurden, liegen wir heutzutage bei 3539 Kalorien pro Tag. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, wir haben die Energiezufuhr um 166% gesteigert, obwohl wir uns zu 96% weniger bewegen. Die chronische Unterbelastung und Bewegungsmangel in Kombination mit unserem generell ungesunden Lebensstil führt heutzutage in den meisten Fällen zu Arthrose oder anderen Beschwerden, nicht die schwere Arbeit, der Sport oder andere Faktoren.

Lösung:

Muskeltraining sorgt nicht nur dafür, dass wir einen höheren Kalorien-Grundumsatz erzeugen und dadurch Gewicht reduzieren können, sondern Training sorgt auch dafür, dass die Schmierfunktion des Knorpels wieder optimiert wird. Das Fantastische dabei ist, dass wir mit gesunder Bewegung ein Gleitmittelreservoir in unseren Gelenken aufbauen können. Neues Knorpelgewebe lässt sich durch ein Training leider nicht aufbauen, allerdings können wir die Versorgung, Qualität und Schmierfunktion des noch bestehenden Knorpels optimieren. Eine entsprechende Umstellung der Ernährung und Ergänzung von wichtigen Nährstoffen ist oft unausweichlich.

Dir sollte nun bekannt sein, dass und warum Training und Ernährung bei Arthrose wichtig sind:

  • Es hilft dabei, mögliches Übergewicht zu reduzieren.
  • Eine erhöhte Aktivität führt zu einer erhöhten Durchblutung. Diese Mehrdurchblutung wäscht Entzündungsmediatoren aus und hat dadurch schmerzlindernde Effekte.
  • Eine optimale Nährstoffversorgung führt zu einer besseren Ernährung des Knorpelgewebes.
  • Eine bessere allgemeine Belastbarkeit führt zu einer besseren Regeneration, schützt vor „Überbelastungsschäden“ und führt zu einer besseren Funktion des Immunsystems.

Nun möchte ich mit den Worten des Hippokrates schließen: „Bevor Du jemanden heilst, frag ihn, ob er bereit ist, die Dinge aufzugeben, die ihn krank gemacht haben.“ In anderen Worten: Es reicht leider nicht aus, Tabletten zu nehmen, Spritzen zu bekommen oder operiert zu werden. Das löst meistens nicht die Ursache der Beschwerden, sondern lindert lediglich die Symptome.

  • Bist Du also bereit, Dein Verhalten zu ändern?
  • Bist Du bereit, Deine Ernährung zu überdenken?
  • Bist Du bereit, Muskeltraining zu betreiben?
  • Bist Du bereit, all das, was Dich in diese gesundheitliche Situation geführt hat, zu verändern und neue Wege zu gehen?

Wenn Du dazu bereit bist, sind wir es auch. Wenn Du einmal ausprobieren möchtest, wie ein Gesundheitstraining an elektronisch gesteuerten Geräten in Kombination mit einem Beweglichkeitstraining mit Deinem Körper anstellt, dann sprich uns an. Wir geben Dir die Möglichkeit, 8 Wochen lang zu testen: https://praevention.digital/ref/HandWerk/

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